Das Fleetstreet Theater Hamburg legt gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburgischen Kulturstiftung und der Rudolf Augstein Stiftung seit dem 01.01.2011 ein Residenzprogramm für Künstlergruppen auf, die möglichst spartenübergreifend mit Mitteln der performativen Künste, der Bildenden Kunst, des Films und/oder der Musik arbeiten.
Durch das Fleetstreet-Residenz-Programm sollen junge Gruppen gefördert werden, die mit überschaubaren finanziellen Mitteln Produktionen erarbeiten, die sich für kleinere Theaterräume eignen. Die Förderung soll auch die Möglichkeit bieten, Recherchen zu vertiefen, neue Strategien zu erproben und Arbeitsprozesse zu entwickeln; die abschließenden Präsentationen können als Showing, Zwischenpräsentation, Diskussion, Ausstellungen, Workshops o.Ä. stattfinden und müssen nicht zwingend in Form einer fertigen Produktion aufgeführt werden.
Den Gruppen werden für die Dauer von einem Monat bis drei Monaten das Fleetstreet Theater in Hamburg sowie ein Wohnatelier (3 Zimmer, Küche, Bad) in direkter Nachbarschaft des Theaters zur Verfügung gestellt. Zusätzlich erhalten die Künstler_innen eine Förderung der Hamburgischen Kulturstiftung, der Behörde für Kultur und Medien und der Rudolf Augstein Stiftung in Höhe von jeweils 1.000 € pro Monat für die Kosten der Durchführung und der Präsentation ihres Projekts (insgesamt stehen den Künstler_innen bzw. der Gruppe also 3.000 € pro Monat zur Verfügung). Die Förderung dieser Stiftungen muss nicht zusätzlich beantragt werden.
Einzelheiten über die zur Verfügung gestellten Räume und deren Ausstattung finden Sie hier:
INVENTAR>>> I GRUNDRISS >>> I TECHNIK LISTE>>>
Ziel des Fleetstreet-Residenz-Programms ist es, Künstler_innengruppen in den Räumen des Fleetstreet Theaters Gelegenheit zu geben, eigenständig ein Projekt zu erarbeiten und dieses bzw. den Arbeitsprozess im Fleetstreet Theater der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Im Fokus der Residenz steht die Förderung von Rechercheprojekten und Experimenten, die in klassischen Produktionszusammenhängen häufig nicht stattfinden können.
Im Gegensatz zu anderen Arbeitsstipendien wird den Gruppen nicht nur ein Proberaum/Studio zur Verfügung gestellt, sondern sie können das komplette Fleetstreet Theater während ihrer Residenz exklusiv nutzen. Dies ermöglicht unter anderem, spontan und aus dem Prozess heraus Aufführungs- und Präsentationsformate stattfinden zu lassen, wie beispielsweise kleinere wöchentliche Veranstaltungen. Das Theater hat als reines Residenztheater keinen laufenden Spielbetrieb und somit auch keine Mitarbeiter_innen, die täglich vor Ort sind, verfügt aber über unterschiedliche Ansprechpartner_innen für Technik, Presse und Koordination. Dies erfordert und ermöglicht eine große Eigenständigkeit der Resident_innen als temporäre Betreiber_innen des Fleetstreet Theaters.
Bewerbungen (nur im PDF Format!) sind zu senden an: bewerbungen@fleetstreet-hamburg.de
Rückfragen sind zu richten an: info@fleetstreet-hamburg.de
Der nächste Bewerbungsschluß ist der 15.09.2024. Es werden Residenzen für den Zeitraum von März 2025 bis März 2026 vergeben.
Materialien
Interessierte Künstlergruppen können Bewerbungen online zusammengefasst zu zwei PDF-Dateien einreichen. Beide Dateien zusammen dürfen nicht größer als 3 Megabyte sein. Postalische Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden.
Das 1. PDF soll das Antragsformular enthalten (Antragsformular deutsch >>> Application form english>>>). Das PDF bitte benennen nach: „Gruppenname_Antragsformular“.
Das 2. PDF soll Folgendes beinhalten (Bewerbungsunterlagen in deutscher oder englischer Sprache):
– Beschreibung der Projektvorschläge mit möglichst aussagefähiger Visualisierung (auch in Form von Skizzen, Fotos, Plänen; einschließlich Vorstellungen zur Vermittlung/Präsentation etc.)
– Selbstdarstellung/Kurzbiografie der beteiligten Künstler_innen
– Auswahl an Dokumentationen realisierter Projekte (z.B. Links zu Vimeo, Fotos u.Ä.), maximal bitte 10 DIN A 4 Seiten.
FAQs:
1. Jede Residenz wird mit €3.000 pro Monat gefördert, egal wie groß die Gruppe ist.
2. Wir vergeben meistens einmonatige Residenzen; die Vergabe von zwei oder drei Monaten ist eher selten (max. ein bis zwei Residenzen pro Jahr gehen über zwei Monate) und richtet sich an Gruppen, die umfangreichere Produktionen planen und den längeren Förderzeitraum nachvollziehbar begründen können.
3. Gerne können sich Künstler_innen/Gruppen parallel um andere Gelder und Finanzierungen bemühen, das steht nicht im Widerspruch mit der Fleetstreet-Residenz. Erfahrungsgemäß ist es nicht ganz einfach, weitere Förderung aus Hamburg zu beziehen erhalten, da bereits drei lokale Träger an der Fleetstreet-Residenz beteiligt sind (Kulturbehörde, Rudolf Augstein Stiftung, Hamburgische Kulturstiftung).
Deshalb wird empfohlen, sich auf das Residenzprogramm mit Projekten zu bewerben, die mit den finanziellen Mitteln von maximal 3000€/Monat unabhängig von der Gruppengröße realisierbar sind.
4. Das Fleetstreet ist ein kleines, nicht kommerzielles Theater, mit einem Zuschauerraum, der ca. 60-80 Plätze bietet, die Bühne ist ca. 4 x 6 Meter groß und es gibt einen kleinen Backstage-Bereich. Bei den eingereichten Projekten sollte es sich daher nicht um riesige und komplexe Produktionen handeln, weil dafür Platz und das entsprechende Equipment fehlt.
Über die Vergabe der Residenz-Stipendien entscheidet eine Jury, die derzeit aus folgenden Personen besteht:
Anna Augstein, Vorstandsvorsitzende der Rudolf Augstein Stiftung
Elise von Bernstorff, Theaterwissenschaftlerin, freie Dramaturgin
Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung
Ulrike Steffel, Freie darstellende Künste, Behörde für Kultur und Medien Hamburg
András Siebold, Künstlerischer Leiter Kampnagel, Internationales Sommerfestival Hamburg
Hans Jochen Waitz, Vorstand Fleetstreet e.V.
Sasha Rau, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin
Stephanie Reuter, Rudolf Augstein Stiftung
Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Die Jury tagt in der Regel ein Mal jährlich.
Die nächste Bewerbungsfrist endet am 15. September 2024.