Coreo et Graphie
AllGoRythm /
JAJAJA Hamburg
ANLEITUNG ONE:
Wir müssen uns den Algorithmen…anpassen. Ihnen ausweichen. Ihnen zuvorkommen. Ihnen begegnen. Uns anpassen und nicht anpassen. Uns durch Nichtanpassen anpassen.
Angreifend ausweichen. Ausweichend angreifen. Dem ersten Algorithmus…zuvorkommen und dem zweiten ausweichen. Umgekehrt. Die Reihenfolge ändern und nicht ändern. Dem Angriff begegnen mit gleicher und (oder) anderer Bewegung……
(frei nach Heiner Müller Herakles2 oder die Hydra)
Erfahrungen und Informationen ins Netz zu konvertieren, ist eine Frage des Überlebens geworden. Wir beweisen so, dass wir noch einen Wert haben.
Der Wert besteht nicht darin, dass wir Erlebnisse haben, sondern dass wir diese in frei fließende Daten verwandeln. Dass wir uns damit auch zugleich selbst abschaffen könnten, ist eine reale Perspektive, die uns die nahe Zukunft bietet.
In ihrer Sommerresidenz im Fleetstreet wird die Hamburger Untergrund-Performance-Band JAJAJA ihre jahrelang trainierten o. g. Maßnahmen gegen die Berechenbarkeit weiterentwickeln. Spiele, Rituale, Choreographien und Songs schaffen so einen möglichen Zugang zu ganz anderem Wissen und erheben sich mit allen Mitteln der Kunst über das horizontale bloß informiert- und vernetzt sein. Dadaismus statt Dataismus.
Die gesammelten Arbeitsergebnisse, übersetzt in Tutorials, werden der Menschheit öffentlich gezeigt und somit viral verbreitet.
Für aufmerksames Publikum findet ein tägliches „Idiotentraining“ während des gesamten Sommerfestivals statt zu unberechenbaren und wechselnden Uhrzeiten, die auf
http://www.jajaja.in veröffentlicht werden.
Ab dem 2. September bis 7. September tägliche Öffnungszeiten 18 Uhr bis 20 Uhr:
Museum für künstliche Intelligenz
Als Maschinenwesen führt Kassandrakomplott tanzend durch eine Ausstellung, die die Arbeit an der menschlichen Maschine mittels Topflappen veranschaulicht.
Kassandrakomplott lenkt in diesem Zusammenhang das Augenmerk auch auf den Faden und die ihm innewohnende Möglichkeit von Material und Nichts, bzw. Lücke oder Loch.
Laut Kk (Kassandrakomplott) fanden Menschen davon inspiriert zu den komplexesten Verknüpfungen.
Die Ausstellung verbindet und veranschaulicht die Arbeit der Hände mit den daraus entstandenen schöpferischen und hochtechnischen Errungenschaften der digitalen Revolution.
Kk erinnert an Meilensteine dieser Entwicklung, erzählt ihre Geschichte und verführt die Besucher, von ihren Ängsten und Hoffnungen Zeugnis abzulegen.
Teilschritte dieser Entwicklung können die Besucher der Ausstellung spielerisch nachvollziehen.
Getanzt wird zu der Musik „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss auf Rollschuhen.
AllGoRythm-Spezial am 7. September 2017 ab 20 Uhr
im Fleetstreet-Theater.