Nympha Fluida
25. Mai ab 20 Uhr
Night Séance
“I tell you
someone will remember us
in the future.” Sappho
Mit „Nympha Fluida“ führen Rosa Wernecke, Heinrich Horwitz und Magdalena Emmerig ihren Mythenzyklus weiter und widmen sich nach den bisherigen Arbeiten zu den Amazonen nun dem Fall der Nymphen. Jenseits romantischer Verklärung als Naturgeister und Zwischenwesen erkunden sie die Nymphe als eine zeitgenössische Erscheinung, lassen sie aus dem Boden, den Gewässern, der Kanalisation steigen und befragen ihr Bedürfnis nach Rache. In der Performance wird die mythologische Figur auf ihre Aktualität im Bezug zu Klimakrise und intersektionalen feministischen Kämpfen hin befragt und in der Stadt und ihren Gezeiten verortet.
2020 begannen Heinrich Horwitz, Rosa Wernecke und Magdalena Emmerig mit einer Recherche zum Mythos der Amazone und ihrer queeren Umdeutung. Seitdem entstanden mehrere Videoarbeiten und eine performative Intervention im öffentlichen Raum. Im Programm des Filmscreenings zeigen sie die Videoarbeiten “The Appearance” (2020), “Urban Amazon” (2020), “Glauben Sie ja, dass ich eine Amazone bin” (2021) und Ausschnitte aus der Performance “Amazon Rising” (2021).
Check-in 20 Uhr, installative Performance ab 20:30, Filmscreening ab 21:30
Eintritt frei.
Magdalena Emmerig ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Theatermacherin. Ihre Arbeit ist geprägt von queer-feministischer Theorie und sucht nach widerständigen Praktiken im Spätkapitalismus. Sie beschäftigt sich mit neoliberalem Branding, technisierter Selbstoptimierung, zeitgenössischen Männlichkeitsbildern und globalen Kontexten von bezahlter Reproduktionsarbeit. Mit dem Fokus auf immersiven Formaten, die persönliche Begegnungen und eine affirmative Auseinandersetzung mit Themen ermöglichen, entwickelt sie kollaborative Formen der künstlerischen Forschung zu Care und Utopien.
Magdalena Emmerig ist Gründungsmitglied von The Agency, deren immersive Performances international gezeigt wurden.
Rosa Wernecke ist Performance- und Medienkünstlerin. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht ein queer-feministischer Zugriff auf Inhalte in Verschränkung mit einem starken formellen Fokus auf den Einsatz von technischen Mitteln aus dem Bereich der Bühnentechnik, der Licht- und Videokunst und der neuen digitalen Medien. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bereits in der Moltkerei Köln, dem Synnika Art Space Frankfurt, dem bauhaus reuse Berlin, dem CLB Berlin, in der Galerie Simone Menne Kiel und im Center for the Holographic Arts New York gezeigt. Sie war mit ihren Video- und Lichtdesigns an szenischen Produktionen unter anderem am Radialsystem Berlin, an der Elbphilharmonie Hamburg und bei der Ruhrtriennale Bochum beteiligt. Sie ist Mitbegründerin des feministischen Performance- und Medienkunstkollektivs Swoosh Lieu deren Performances und Installationen unter anderem bereits zur Tanzplattform Deutschland, zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, zum Impulse Festival Köln und zum Festival Politik im freien Theater eingeladen wurden. Hörspielarbeiten wurden bei NDR Kultur produziert und im Deutschlandfunk, WDR und BR gesendet.
Heinrich Horwitz ist Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in. Heinrich realisierte Produktionen in der freien Szene, Stadt- und Staatstheater, und in der Szene der Neuen Musik. Heinrich studierte Schauspielregie und Choreografie an der HfS Ernst Busch Berlin. Heinrich ist Preisträger*in des Tabori Preises 2023 und war zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, sowie mit dem Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Wichtige Projekte der letzten Jahren waren unter anderem 2021 Amazon Rising, ein queer-feministischer Umzug durch Berlin, 2022 HAUS, eine Musikzyklus Sarah Nemtsovs bei der Ruhrtriennale sowie 2023 die 24-Stunden-Performance FLIPPER am Ballhaus Ost und das immersive Musiktheaterprojekt Freedom Collective in Kooperation mit dem Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Theater Bremen und Staatstheater Darmstadt. Außerdem Produktionen am Staatstheater Kassel, in der Elbphilharmonie Hamburg, dem Deutschlandfunk Köln, war bei Festivals wie Frau Musica Nova Köln, Schönes Wochenende Düsseldorf, Internationales Musikfest Hamburg, Tanztage Berlin, MusikInstallation Nürnberg oder Ultima Oslo eingeladen. Neben der Regie und Choreografie arbeitet Heinrich kontinuierlich auch als Schauspieler*in am Theater, der Oper, in Film und Fernsehen. Seit 2022/23 ist Heinrich als Dozent*in in der Regieabteilung der AdK Ludwigsburg tätig.
Heinrich ist neben 185+ Schauspieler*innen Mitunterzeichner*in des #ActOut Manifests und Aktivist*in.
