Mondsteindiademe, muskulöse Rüstungen, Schwerter der Macht, symbolische Handschellen und die Underwear of Power:
Kostüme von Comic-Held:innen verleihen ihren Träger:innen übermenschliche Kräfte, illustrieren das Gute oder Böse in ihnen und tragen zu Rettungsaktionen, düsteren Machenschaften und dem Erfolg ihrer Taten bei.
Die im Alltag verborgenen Superkräfte und ihre Bedeutungsebenen werden durch transformative Kostümierungs-Momente freigesetzt und für die Außenwelt sichtbar.
Hybride Mutanten, Superschurk:innen, Magical Girls und Transformers: welche Potentiale und Einschreibungen treten durch die Betrachtung ihrer Kostüme in verschiedenen Genres und Zeitabschnitten zum Vorschein?
Am Donnerstag Abend öffnen wir unser temporäres Studio in der Fleetstreet um unser Interesse an dem Thema zu teilen. Während an der Bar Powerdrinks serviert werden besteht die Möglichkeit ein eigenes magisches Kostümteil herzustellen und dessen Verwandlungspotentiale gemeinsam auszutesten.
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Eine Zwischenpräsentation unserer April Residentinnen
what about: fuego
Im Rahmen der Fleetstreet Residenz forscht das Theaterkollektiv what about: fuego zu seinem neuen Projekt TEAR GAS – A Safe Weapon (AT). Das Kollektiv hat sich 2020 gegründet und besteht aus Künstler*innen aus Hildesheim, Berlin, Basel und Santiago de Chile. Im Fokus ihrer Arbeit stehen die Auseinandersetzungen mit globalen Diskursen und Konflikten sowie die kritische Reflexion hegemonialer Machtstrukturen, welche sie im Kontext einer intersektional feministischen Perspektive aufarbeiten.
Worum geht es in dem Projekt?
Tränengas wird als “sichere Waffe” bezeichnet – ein Ergebnis von jahrzehntelanger internationaler Propaganda – und sein globaler Handel begünstigt dessen Einsatz. Außerdem ist die Entwicklungsgeschichte und globale Verbreitung von Tränengas eng mit der Geschichte des Kolonialismus verknüpft.
Unsere Untersuchungen fokussieren insbesondere den Einsatz von Tränengas als polizeiliches Mittel und die Frage nach der Legitimierung dieser Form staatlicher Gewalt. Im Mittelpunkt dieser Recherche steht dabei die Frage, welches Verständnis von Sicherheit diesen Legitimierungen zu Grunde liegen. Warum gilt Tränengas weltweit als „sicher“ oder sogar „friedlich“? Was bedeutet Sicherheit heute? Was führt zu einer sicheren Gesellschaft?
Am Freitag, 14. April um 19.30 Uhr zeigt das Theaterkollektiv erstes szenisches Material und gibt einen Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema. Sie laden dazu ein Testpublikum zu sein und danach in einem Gespräch über die Erlebnisse und Eindrücke während der Theaterperformance zu sprechen und zu reflektieren. Eintritt frei.
Instagram: @whatabout.fuego
E-Mail: info@whataboutfuego.xyz