Das Musik-Performance-Trio Marta Kowalczuk (Komposition), Lutz Rademacher (musikal. Leitung) und Hans-Jörg Kapp (Szene) zeigt am 28. Feb. 2023 in einer einstündigen Werkstattpräsentation die Früchte ihrer einmonatigen Forschungsresidenz in der Fleetstreet. Die Residenz ist eine Zwischenetappe auf dem Weg zu einer szenischen Händel-Produktion, die im kommenden Jahr in Hamburg entstehen soll.
Schon vor vielen Jahren hat die historische Aufführungspraxis von barocken Opernwerken Einzug in die Opernwelt gehalten. Inszenierungen der Opern von Händel, Rameau, Cavalli oder Purcell haben ihren festen Platz in der europäischen Festival- und Opernlandschaft. Zunehmend setzt sich dabei auch das Wissen darum durch, dass die Affektdramaturgie der Barockoper auch von einem szenisch genau abgestimmten Gestenspiel begleitet wurde.
Im Rahmen des Projekts Affekt_Geste hat sich das Musik-Performance-Trio Kowalczuk-Rademacher-Kapp die Frage gestellt, inwiefern die historische Gestensprache des Barock Impulse für ein aktuelles affektgeleitetes und performatives Musiktheater sein könnte. Ohne Scheuklappen hat das Künstler*innen-Trio am Beispiel ausgewählter Musiknummern von G. F. Händel etwa die Schnittstelle zu den digitalen Medien untersucht oder sich vorgenommen, den Vorgang des barocken Musizierens mit heutigen Zugängen der zeitgenössischen Musik ins Verhältnis zu setzen.
Die Arbeitsergebnisse dieser Arbeit zeigt das Affekt_Geste-Team in einer einstündigen Werkstattpräsentation zur Workout-Time am Dienstag, dem 28. Februar um 17:00 Uhr. Es singen und musizieren Julie Comparini (Sopran), Kerstin Dietl (Sopran), Jürgen Groß (Violine) und Lutz Rademacher (Continuo). Danach stellt sich das Künstler*innen-Team bei Brot und Wein gern den Fragen des Publikums.
Kontakt: office@operasilens.de